Carsten-Nils Knittler
Aktualisiert am: 
10.11.2024

Motivationsschreiben kurz und knackig - Top Tipps für 2024

Motivationsschreiben kurz und knackig - Top Tipps für 2024

Sie möchten sich von der Masse abheben und Ihre Chancen auf ein Vorstellungsgespräch verbessern? Ein Anschreiben ohne Fehler und ein Lebenslauf ohne Lücken sind für eine erfolgreiche Bewerbung zwar notwendig, aber oft nicht ausreichend. Mit einem Motivationsschreiben können Sie Ihre Bewerbung perfekt abrunden, Ihr konkretes Interesse bekanntgeben sowie Ihre Eignung und Leidenschaft für die angestrebte Position hervorheben.

Erklären Sie Ihrem künftigen Arbeitgeber Ihre Motivation und beschreiben Sie, warum die Stelle perfekt für Sie ist. So können Sie sich von anderen Bewerbern hervorheben und das Unternehmen von Ihren Zielen, Erfahrungen, Fähigkeiten und Werten überzeugen.

Sofern Sie bei der Wahrheit bleiben, nicht zu dick auftragen und Ihr Motivationsschreiben keine Rechtschreibfehler enthält, können Sie bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber punkten.

Was ist ein Motivationsschreiben?

Ein Motivationsschreiben ist ein zusätzliches Element, welches Sie Ihrer Bewerbung beifügen können, um Ihre Motivation für die angestrebte Stelle zu vermitteln. Mit einem Motivationsschreiben können Sie von sich und von Ihrer Eignung überzeugen sowie Ihre beruflichen Ziele nennen. Außerdem können Sie persönliche und fachliche Qualifikationen beschreiben, die über die geforderten Eigenschaften hinausgehen.

Das Motivationsschreiben wird nach dem Bewerbungsschreiben und dem Lebenslauf platziert. Daher wird es oft auch als “dritte Seite” oder “Seite Drei” bezeichnet. Dabei wird nach der Dokumentenart gezählt und nicht nach der Seitenzahl. Oft hat der Lebenslauf mehrere Seiten. Dennoch ist das Motivationsschreiben das dritte Element in der Bewerbungsmappe.

Das Motivationsschreiben wird oft mit dem Anschreiben verwechselt, doch die beiden Dokumente haben unterschiedliche Ziele.

  • Motivationsschreiben dienen dazu, das persönliche Interesse und die persönliche Motivation oder gar Leidenschaft für die ausgeschriebene Stelle zu vermitteln. Daher ist es ausführlicher und persönlicher.
  • Anschreiben hingegen dienen dazu, Ihre Qualifikationen und Erfahrungen ergänzend zum Lebenslauf in Form eines formalen Dokuments zu präsentieren.

Brauche ich ein Motivationsschreiben?

Ein Motivationsschreiben ist in den meisten Fällen keine Regel oder Pflicht. Im Gegensatz zum Anschreiben oder dem Lebenslauf ist es also für gewöhnlich nicht obligatorisch.

Es gibt allerdings auch Ausnahmen zur Regel. Wird in der Stellenanzeige ausdrücklich nach einem Motivationsschreiben verlangt, darf es natürlich nicht in der Bewerbungsmappe fehlen. In Österreich und der Schweiz werden beispielsweise für die meisten Stellen explizit Motivationsschreiben gefordert. Allerdings entspricht der Inhalt dort eher dem deutschen Bewerbungsschreiben.

Wenn ein Motivationsschreiben also nicht notwendig ist, warum sollten Sie sich dann überhaupt die Arbeit machen?

Ein Motivationsschreiben kann Ihre Bewerbung enorm aufwerten. Dies gilt insbesondere, wenn Ihr Lebenslauf nicht exakt auf die Stelle passt. Eine gute und inspirierende Motivation kann in diesem Fall das noch fehlende i-Tüpfelchen darstellen.

Ebenso kann ein angemessenes Motivationsschreiben Ihre Chancen auf ein Vorstellungsgespräch steigern. Wenn z.B. die Konkurrenz für die Stelle besonders hoch ist, können Sie sich mit dem zusätzlichen Aufwand von Ihren Mitbewerbern abgrenzen. Außerdem erfordern bestimmte Berufe, wie z.B. soziale Berufe, eine besondere Motivation, die Sie hervorragend in einem Motivationsschreiben vermitteln können.

Ein gutes Motivationsschreiben präsentiert Ihrem zukünftigen Arbeitgeber nicht nur Ihre Motivation, sondern hilft Ihnen dabei, eine persönliche Verbindung zu Ihrem potentiellen Arbeitgeber aufzubauen. Während das Anschreiben und der Lebenslauf ausschließlich Daten und Fakten enthält, appelliert ein Motivationsschreiben an emotionale Aspekte, wie persönliche Ziele, Werte sowie Soft Skills.

Insbesondere bei einer Initiativbewerbung, also wenn keine spezifische Stelle ausgeschrieben ist, hat ein Motivationsschreiben einen umso wichtigeren Stellenwert. Besonders in diesem Fall sollten Sie erklären, warum Ihre Bewerbung für das Unternehmen relevant ist. Wie können Sie das Unternehmen bereichern? Mit welchen Zielen können Sie dem Unternehmen unter die Arme greifen? Gibt es bestimmte Trends, Herausforderungen oder Probleme, bei denen Sie mit Ihren Expertisen ganz besonders Punkten können? Fragen wie diese sollten Sie im Motivationsschreiben Ihrer Initiativbewerbung beantworten.

Entscheider eines Unternehmens prüft ein Motivationsschreiben

Der richtige Aufbau eines Motivationsschreibens

Ein Motivationsschreiben sollte dem klassischen Aufbau mit einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schlussteil folgen. Dabei ist wichtig, dass der Text übersichtlich gegliedert wird.

Im besten Fall sollte ein Motivationsschreiben eine bis maximal zwei DIN-A4-Seiten lang sein. Es sollte also nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang sein. Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo in der Mitte und ist stark von der Branche sowie dem Unternehmen abhängig. In einigen Fällen wird die gewünschte Länge sogar explizit in der Stellenanzeige genannt.

Im Briefkopf und der Überschrift die Formalitäten abhaken

Der Briefkopf eines Motivationsschreibens befindet sich linksbündig am oberen linken Rand des Dokuments. Er enthält Ihre Absenderinformationen, also

  • Ihren vollständigen Namen,
  • Ihre Adresse,
  • Ihre E-Mail-Adresse und
  • Ihre Telefonnummer.

Die Adresse des Unternehmens müssen Sie im Motivationsschreiben nicht erneut nennen, da diese sich bereits im Anschreiben befindet. Daher können Sie direkt unter dem Briefkopf rechtsbündig den Ort und das aktuelle Datum angeben.

Anschließend folgt linksbündig die Überschrift. Hier haben Sie die erste Möglichkeit, Ihrem Motivationsschreiben mit etwas Kreativität eine persönliche Note zu verleihen. Je nach Branche kann die Überschrift “Motivationsschreiben” vollkommen passend sein. Möchten Sie allerdings kreativer werden, können Sie sich von den folgenden Beispielen inspirieren lassen:

  • “Warum ich mich bei Ihnen bewerbe”
  • “Warum ich perfekt zu Ihrem Unternehmen passe”
  • “Meine Motivation”
  • “Zu meiner Person”
  • “Mein Interesse an Ihrem Unternehmen”

Mit der Einleitung Interesse wecken

Die Einleitung eines Motivationsschreibens kann hervorragend genutzt werden, um kurz und knackig das Interesse des Lesers bzw. der Leserin zu wecken.

Beginnen Sie die Einleitung mit einer persönlichen Anrede, wie z.B. “Sehr geehrte XX” bzw. “Sehr geehrter XY”. Oft ist es empfehlenswert, an dieser Stelle den korrekten Firmennamen zu nennen. Wichtiger ist es allerdings, die korrekte Ansprechperson zu ausfindig zu machen und direkt namentlich anzusprechen. Und schreiben Sie den Namen nicht falsch! So erhalten Sie direkt einige Pluspunkte.

Anschließend können Sie darauf eingehen, warum Sie die richtige Person für die Stelle sind oder warum die Stelle Sie so besonders interessiert. Halten Sie die Einleitung vom Motivationsschreiben kurz und knackig, denn sie dient vielmehr als Interesse weckende Einführung in den Hauptteil.

Um zu vermeiden, bereits hier die Aufmerksamkeit des Lesers bzw. der Leserin zu verlieren, sollten Sie Standardfloskeln wie “Hiermit bewerbe ich mich als…” oder “Ich bin höchst motiviert, mich bei Ihnen als XY zu bewerben…” vermeiden. Sätze in dieser Art wird das Unternehmen schon hunderte Male gehört. Sie können sich sicher sein, dass solch unkreative Einleitung keinen positiven Eindruck hinterlassen.

Gleichermaßen sollten Zitate nur mit Vorsicht verwendet werden. Nutzen Sie keine Zitate von besonders bekannten Personen, denn diese hat das Unternehmen vermutlich fast ebenso oft gehört wie Standardfloskeln. Stattdessen können Sie Zitate von Fachleuten aus Ihrer Branche nutzen, um so mit spezifischem Fachwissen zu punkten.

Die Einleitung ist zwar kurz, aber für viele am schwierigsten zu formulieren. Lassen Sie sich also nicht entmutigen, wenn das Schreiben Ihrer Einleitung übermäßig viel Zeit in Anspruch nimmt, denn damit haben Sie den schwierigsten Teil abgehakt.

Sie können sich für die Einleitung an den folgenden Beispielen orientieren. Kopieren Sie diese allerdings nicht einfach, sondern passen Sie die Beispiele an Ihre spezifische Branche und Stelle an:

  • “Sie konnten meinem Lebenslauf bereits entnehmen, dass ich die vorausgesetzte Ausbildung für die ausgeschriebene Position als XY mitbringe. Doch darüber hinaus bin ich fest davon überzeugt, dass meine Werte und Ziele hervorragend mit denen von Unternehmen XY übereinstimmen. Im Folgenden möchte ich darlegen, warum ich persönlich und beruflich optimal zu Ihrem Team passe.”
  • “Ich habe mich intensiv mit Unternehmen XY auseinandergesetzt und festgestellt, dass ich mich stark mit den Werten und Zielen Ihres Unternehmens identifizieren kann. Diese Entdeckung hat mein ohnehin schon großes Interesse an der ausgeschriebenen Position als XY weiter verstärkt. Nachfolgend möchte ich erläutern, weshalb ich mich bestens für diese Position eigne und wie ich zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen kann.”
  • “Die von Ihnen ausgeschriebene Position als XY hat aufgrund der vielseitigen Anforderungen und Tätigkeiten mein größtes Interesse geweckt. Seit meinem Berufseinstieg vor X Jahren brenne ich dafür, in der Branche etwas zu bewegen und bin überzeugt, dass Unternehmen XY genau die Plattform bietet, um dies zu verwirklichen. Gerne möchte ich Ihnen im Folgenden erläutern, weshalb ich ideal in Ihr Team passe.”

Mit dem Hauptteil überzeugen

Der Hauptteil dient dazu, Ihre Motivation für die angestrebte Position im Detail auszuführen. Erklären Sie, warum die Position zu gut zu Ihnen passt bzw. inwiefern das Unternehmen von Ihrem Wissen profitieren kann.

Beginnen Sie den Hauptteil damit zu beschreiben, wo Sie das Inserat gesehen haben und ggf. warum Sie diese Stellenanzeige direkt so sehr angesprochen hat. Anschließend können Sie Ihre berufliche sowie persönliche Vergangenheit vermitteln. Gehen Sie dabei auf Ihre Erfahrungen, Qualifikationen, Werte und Ziele ein. 

Hard Skills - Wovon profitiert Ihr zukünftiger Arbeitgeber besonders?

Überlegen Sie sich genau, welche Informationen für Ihren zukünftigen Arbeitgeber von großer Wichtigkeit sein können. Welche relevanten Kompetenzen konnten Sie in Ihren praktischen Jahren an Berufserfahrung gewinnen? Welche Hard Skills bringen Sie mit?

Dabei müssen Sie nicht notwendigerweise auf Berufserfahrung zurückgreifen. Vielleicht haben Sie neben dem Studium an Hobby-Projekten gearbeitet. Oder Sie haben bereits während der Ausbildung als Freiberufler gearbeitet. Jede Art an relevanter Erfahrung zählt!

Soft Skills - Warum sind Sie die richtige Person?

Sofern das Unternehmen in der Stellenanzeige nicht anonym gehalten wird, fragen Sie sich, warum Sie das Unternehmen besonders interessiert. Welche Werte hat das Unternehmen, mit denen Sie sich genauso identifizieren können? Unterstützen Sie die Vision des Unternehmens?

Neben den Hard Skills sind Ihre Soft Skills ebenso wichtig, um in die Unternehmenskultur zu passen. Daher können Sie an dieser Stelle gerne beschreiben, was Vorgesetzte und Kolleg:innen über Ihre Persönlichkeit denken.

Beziehen Sie sich beim Beschreiben Ihrer Soft Skills wenn möglich auf die Aufgaben und Qualifikationen aus dem Jobinserat. Sie sollten natürlich Ihre fachlichen Kompetenzen sachlich und nicht zu übertrieben in den Vordergrund stellen, aber auch die Anforderungen gezielt durch passende Soft Skills untermauern.

Doch Kompetenzen zu nennen kann jeder. Damit Ihr Motivationsschreiben besonders glaubwürdig wird, können Sie Beispiele nennen, die einen Einblick in Ihre Persönlichkeit und Ihr soziales Engagement sowie in Ihre Arbeitsweise bieten. Ebenso können Sie sich von der Masse abheben, indem Sie Fakten und Grafiken integrieren, die Ihre Angaben unterstützen.

Orientieren Sie sich an den folgenden Beispielen für den Hauptteil. Doch hier gilt dasselbe wie bereits bei der Einleitung. Die Beispiele dienen nur als Orientierung. Passen Sie diese an Ihre Branche und die ausgeschriebene Position an.

Warum habe ich mich für genau dieses Unternehmen entschieden?

  • “Besonders ansprechend finde ich Ihre klare Fokussierung auf digitale Transformation und Innovation. In meiner bisherigen Laufbahn habe ich umfangreiche Erfahrungen in der Implementierung von digitalen Strategien gesammelt und bin überzeugt, dass ich durch mein Know-how in den Bereichen Big Data und Künstliche Intelligenz einen wertvollen Beitrag zu Ihren zukunftsweisenden Projekten leisten kann.”
  • “Ihr Engagement für soziale Verantwortung und ethisches Unternehmertum hat mich besonders beeindruckt. Durch meine freiwillige Arbeit in diversen sozialen Projekten habe ich gelernt, wie wichtig es ist, unternehmerischen Erfolg mit gesellschaftlicher Verantwortung zu verbinden. Deshalb freue ich mich darauf, Ihre Bemühungen in diesem Bereich aktiv zu unterstützen und weiter auszubauen.”
  • “Die internationale Ausrichtung Ihres Unternehmens hat mich sofort angesprochen. Meine mehrjährige Erfahrung im internationalen Vertrieb sowie meine fließenden Sprachkenntnisse in Englisch und Spanisch versetzen mich in die Lage, Ihre globalen Expansionspläne effektiv zu unterstützen und neue Märkte erfolgreich zu erschließen.”

Was zeichnet mich besonders aus?

  • “Eine meiner herausragenden Eigenschaften ist meine Fähigkeit, komplexe Problemlösungen unter Zeitdruck zu entwickeln. Diese Kompetenz habe ich während eines umfangreichen IT-Projekts bei meinem letzten Arbeitgeber unter Beweis gestellt. Als unerwartet technische Schwierigkeiten auftraten, die das gesamte Projekt verzögern könnten, habe ich eigenständig alternative Lösungen recherchiert und implementiert, wodurch wir den Zeitplan einhalten und die Qualitätsstandards übertreffen konnten.”
  • “Ich zeichne mich durch meine ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit aus. Diese Fähigkeiten habe ich besonders bei der Leitung eines interkulturellen Teams während eines internationalen Marketingprojekts unter Beweis gestellt. Trotz sprachlicher und kultureller Barrieren habe ich es geschafft, eine effektive Zusammenarbeit zu fördern und das Projekt erfolgreich abzuschließen, was zu einer signifikanten Umsatzsteigerung auf dem neuen Markt führte.”
  • “Meine besondere Stärke liegt in der effizienten und strategischen Planung von Ressourcen. Dies habe ich eindrucksvoll bei der Einführung eines neuen Lagerverwaltungssystems bewiesen. Durch eine präzise Analyse der bisherigen Prozesse und die Implementierung optimierter Verfahren konnte ich nicht nur die Lagerkosten um 15% senken, sondern auch die Lieferzeiten deutlich verkürzen. Diese Optimierungen trugen maßgeblich zur Steigerung der Kundenzufriedenheit bei.”

Was bringe ich mit?

  • “Durch meine langjährige Tätigkeit im Bereich Datenanalyse und -visualisierung verfüge ich über fundierte Kenntnisse in der Nutzung moderner Analysetools und -techniken. Zudem habe ich in den letzten vier Jahren ein interdisziplinäres Team aus Datenwissenschaftlern und Business-Analysten geleitet, wodurch ich wertvolle Führungserfahrungen und Teamkompetenzen erworben habe.”
  • “Die ausgeschriebene Position erlaubt es mir, meine umfassenden Kenntnisse im Projektmanagement mit neuen Herausforderungen in der Technologiebranche zu verbinden. Dank meiner mehrjährigen beruflichen Stationen in den USA und Japan bringe ich nicht nur die notwendigen fachlichen Qualifikationen, sondern auch exzellente interkulturelle und sprachliche Fähigkeiten mit.”
  • “Während meiner Zeit bei der XYZ AG konnte ich tiefgehende Expertise in der Entwicklung von Marketingstrategien gewinnen. Durch eine von mir konzipierte und implementierte Kampagne stieg die Markenbekanntheit des Unternehmens innerhalb eines Jahres um 20 %. Diese Erfolge belegen meine Fähigkeit, kreative Lösungen zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.”

Mit dem Schlussteil positiv in Erinnerung bleiben

Der Schlussteil dient dazu, das Motivationsschreiben positiv anzuschließen und in guter Erinnerung zu bleiben.

Beenden Sie das Schreiben optimistisch und freundlich und bedanken Sie sich für die Aufmerksamkeit. Außerdem können Sie Ihre Vorfreude auf ein Vorstellungsgespräch vermitteln und erklären, dass Sie das Unternehmen unbedingt besser kennenlernen wollen.

Gegebenenfalls kann es an dieser Stelle auch sinnvoll sein, eine Telefonnummer und ein Zeitfenster anzugeben, zu dem Sie erreichbar sind.

Verabschieden Sie sich mit einer höflichen Grußformel und mit Ihrem vollständigen Namen. In der Regel ist eine Unterschrift nicht nötig, doch wird gerne gesehen und schließt Ihr Motivationsschreiben mit einer persönlichen Note ab.

Vermeiden Sie auch an dieser Stelle Standardfloskeln, die das Unternehmen bereits viel zu häufig gelesen hat. Orientieren Sie sich daher an den folgenden Beispielen:

  • “Gerne erzähle ich Ihnen in einem persönlichen Gespräch mehr über meine Motivation und wie ich Ihr Unternehmen bereichern kann. Ich freue mich auf Ihre positive Rückmeldung!”
  • “Mit großer Vorfreude sehe ich meinen nächsten beruflichen Schritten entgegen und hoffe, diese gemeinsam mit Ihnen in Ihrem Unternehmen gehen zu dürfen. Ich freue mich sehr auf Ihre Rückmeldung!”
  • “Langfristig möchte ich in der spannenden Branche XY tätig sein und würde mich sehr freuen, diesen Weg gemeinsam mit Ihnen zu beschreiten. Auf Ihre positive Rückmeldung freue ich mich sehr!”
Person unterzeichnet ein Motivationsschreiben

Tipps für ein gutes Motivationsschreiben

Beachten Sie die folgenden Tipps, um sich von Ihrer Konkurrenz im Bewerbungsprozess abzuheben und bei Ihrem künftigen Arbeitgeber zu punkten.

  • Kurz und knackig: Entscheider haben oft wenig Zeit. Fokussieren Sie sich daher auf das Wesentliche, um nicht die Zeit und Geduld Ihres künftigen Arbeitgebers zu riskieren. Sie können sich bereits vor dem Schreiben Notizen machen, um die wichtigsten Aspekte zu sammeln, zu filtern und zu sortieren.
  • Persönlichkeit zeigen: Sie wollen sich von anderen Bewerbern differenzieren. Präsentieren Sie daher Ihre Persönlichkeit und zeigen Sie, was Sie besonders macht.
  • Klarheit: Verwenden Sie einfache und leicht verständliche Sätze und eine klare Struktur. Sie sollten Ihr Motivationsschreiben kurz und knackig sowie überzeugend und ansprechend formulieren.
  • Kreative Gestaltung: Passen Sie die Kreativität Ihres Designs an Ihre Branche und das Jobinserat an. Wenn angemessen eingesetzt, können Sie sich kreativ von konkurrierenden Bewerbern abgrenzen und positiv aus der Masse herausstechen.
  • Zusatzqualifikationen: Haben Sie zusätzliche Qualifikationen, die Sie von anderen Bewerbern abheben? Dabei kann es sich um beliebige Fähigkeiten handeln, die nicht notwendigerweise in der Stellenanzeige genannt wurden, aber dennoch konstruktiv in Ihrer Wunschstelle eingesetzt werden können.
  • Soft Skills: 92 % der Unternehmen sagen, dass Soft Skills genauso wichtig oder wichtiger sind als Hard Skills. 89 % sagen, dass es schlechten Bewerbern in der Regel an Soft Skills mangelt. Vergessen Sie also nicht, neben Ihren fachlichen Qualifikationen auch Soft Skills, also beispielsweise Ihre Werte, Ziele und Interessen zu nennen.
  • Fehler korrigieren: Wenn Sie Ihre Bewerbung inklusive des Motivationsschreibens fertiggestellt haben, sollten Sie alles auf Rechtschreibung prüfen und sicherstellen, dass das Layout passt. Nichts macht einen schlechteren ersten Eindruck, als offensichtliche Rechtschreibfehler oder Fehler wie ein inkorrekter Firmenwortlaut im Adressblock.
  • PDF-Format: Speichern Sie Ihr Motivationsschreiben im PDF-Format und fügen Sie Ihr Anschreiben, Ihren Lebenslauf und das Motivationsschreiben in eine zusammenhängende Bewerbungsmappe im PDF-Format zusammen. Dafür können Sie Gratis-Programme von Smallpdf, Adobe oder Ilovepdf verwenden.
  • Mission und Werte: Nehmen Sie Bezug auf die Mission und die Werte des Unternehmens, bei denen Sie sich bewerben. Stellen Sie sich die Frage, was Sie persönlich am Unternehmen fasziniert. Dafür können Sie sich auf der Website des Unternehmens darüber informieren, für welche Werte das Unternehmen steht und wie die Unternehmenskultur aussieht.

Vermeide in jedem Fall diese Fehler

  • Fehler: Vermeide in jedem Fall Rechtschreib- und Grammatikfehler sowie übersehende Platzhalter.
  • Komplexität: Verwende nicht zu lange oder sehr verschachtelte Sätze
  • Irrelevant: Streichen Sie irrelevante Aussagen aus Ihrem Motivationsschreiben.
  • Kopie vom Lebenslauf: Sie sollten Ihren Lebenslauf nicht nochmals exakt als Fließtext wiedergeben.
  • Komische Floskeln: Vermeide komische Floskeln oder veraltete Grußformen. Wenn Sie Ihren Ansprechpartner bereits persönlich kennen, kann unter Umständen sogar eine professionelle “Du”-Anrede passend sein.
  • Mehr als 2 Seiten: Weniger ist mehr. Ihr Motivationsschreiben sollte kurz und knackig sein.
  • Uneinheitliche Gestaltung: Hinterlassen Sie keinen unordentlichen ersten Eindruck.
  • Allgemeine Adressierung: Machen Sie den korrekten Ansprechpartner ausfindig und sprechen Sie den Empfänger bzw. die Empfängerin individuell und persönlich an.
  • Fehlende Beweise: Viel erzählen kann jeder. Damit Ihnen geglaubt wird, verwenden Sie Belege und Beispiele, um Ihre eigenen Fähigkeiten zu beweisen.
  • Zu viel des Guten: Übertreiben Sie nicht und stellen Sie sich nicht unauthentisch dar.

Die richtige Gestaltung eines Motivationsschreibens

Für die Gestaltung eines Motivationsschreibens gibt es grundsätzlich keine festen Regeln. Sie sollten allerdings stets darauf achten, dass die Gestaltung professionell wirkt. Daher sollten Sie einen hohen Wert auf eine leicht verständliche Struktur sowie eine gute Lesbarkeit legen.

Ihr Motivationsschreiben sollte zu Ihren restlichen Bewerbungsunterlagen passen, sodass Ihre gesamte Bewerbungsmappe eine einheitliche Struktur aufweist. Verwenden Sie also gleiche Schriftarten und Schriftgrößen sowie dieselben Farben und Abstände. So machen Sie direkt einen ordentlichen und sauberen Eindruck.

Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie ein einfaches Standarddesign verwenden. Stattdessen können Sie Ihr Motivationsschreiben aber auch individuell gestalten und Ihr Design an Ihre Branche und das Unternehmen anpassen. Dabei gilt folgendes:

  • Konservative Branchen: Bevorzugen Sie eine schlichtes und einfaches Design
  • Kreative Branche: Je kreativer die Branche, desto mehr können Sie sich bei der Gestaltung austoben. So können z.B. Grafikdesigner Ihre Fähigkeiten bereits mit dem Motivationsschreiben darlegen.

Wenn Sie Schwierigkeiten damit haben, ansprechende Texte zu formulieren, können Sie Ihr Motivationsschreiben auch in Stichpunkten formulieren. Leiten Sie die jeweiligen Stichpunkte dann nur mit einer passenden Überschrift oder einem beschreibenden Satz ein. Fließtexte und Stichpunkte sind also gleichermaßen in Ordnung. Achten Sie nur in beiden Fällen darauf, Inhalte in sinnvolle Textabschnitte zu unterteilen.

Person korrigiet ein Motivationsschreiben

Vorlage und Muster für Motivationsschreiben

Für Sie haben wir eine Vorlage eines Motivationsschreibens formuliert, die Sie als Ausgangspunkt für Ihre Bewerbung nutzen können. Passen Sie diese individuell an, sodass sie auf Ihre Branche und die Stelle passt.

[Ihr vollständiger Name]

[Straße Nummer]

[PLZ Ort]

[E-Mail-Adresse]

[Telefonnummer]

[Ort], [TT.MM.JJJJ]

Motivationsschreiben für [Stelle]

„Hier könnte ein Zitat stehen.“ – Der Autor

Schon seit mehreren Jahren verfolge ich die Entwicklung von [Unternehmen] mit großem Interesse. Besonders die Innovationskraft und die internationalen Projekte Ihres Unternehmens haben mich beeindruckt. Die Chance, in einem global agierenden Unternehmen tätig zu werden und die Vielseitigkeit Ihrer Produkte sowie Kunden kennenzulernen, reizt mich sehr. Ihre Pionierarbeit im Bereich [Produkt/Technologie] finde ich besonders faszinierend, und ich wäre stolz, Teil eines Teams zu sein, das solch bahnbrechende Arbeit leistet.

Meine persönliche und berufliche Eignung

Mein beruflicher Werdegang und meine persönlichen Stärken machen mich zu einem idealen Kandidaten für die ausgeschriebene Position als [Position]. In meiner bisherigen Karriere konnte ich erfolgreich Projekte im Bereich [relevanter Bereich] leiten und abschließen. Hierbei habe ich nicht nur fachliche Expertise, sondern auch wichtige Soft Skills wie Teamfähigkeit und eine lösungsorientierte Arbeitsweise entwickelt.

Besonders hervorheben möchte ich meine Fähigkeit, mich schnell in neue Themengebiete einzuarbeiten und innovative Lösungen zu finden. Diese Fähigkeiten konnte ich zuletzt bei [vorheriger Arbeitgeber/Projekt] unter Beweis stellen, wo ich maßgeblich zur Optimierung der [spezifischer Bereich/Prozess] beitragen konnte.

Meine Ziele und Visionen

Kurzfristig strebe ich an, mein Wissen und meine Fähigkeiten in Ihrem Unternehmen weiter auszubauen und aktiv zum Erfolg Ihres Teams beizutragen. Langfristig sehe ich mich in einer Position, in der ich strategische Entscheidungen treffen und innovative Projekte vorantreiben kann. Die Position bei [Unternehmen] ist für mich der perfekte nächste Schritt, da sie meinen Wunsch nach beruflicher Weiterentwicklung und persönlicher Erfüllung vereint.

Warum ich die perfekte Ergänzung für Ihr Team bin

Meine Leidenschaft für [relevantes Thema] und meine ausgeprägte [relevante Fähigkeit] harmonieren hervorragend mit den Anforderungen Ihrer ausgeschriebenen Stelle. Als eine Person, die stets den höchsten Qualitätsanspruch an ihre Arbeit stellt und mit Herzblut bei der Sache ist, bin ich überzeugt, dass ich mich bei [Unternehmen] optimal einbringen kann.

Ich freue mich darauf, in einem persönlichen Gespräch mehr über Ihre Erwartungen und meine Vorstellungen zu berichten und hoffe, Sie von meiner Eignung für die Position überzeugen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

[Unterschrift]

[Vollständiger Name]

FAQs: Bewerbungstrainer klärt auf

Was ist ein Motivationsschreiben in kurz und knackig?

Ein Motivationsschreiben ist das dritte Dokument in einer Bewerbungsmappe nach dem Anschreiben und dem Lebenslauf und dient dazu, Ihre Motivation zu beschreiben. Dabei können Sie sich persönlicher und emotionaler als im Anschreiben oder Lebenslauf präsentieren. Ziel sollte es sein, das Unternehmen davon zu überzeugen, dass Sie die passende Person für die Stelle sind.

Wo in die Bewerbungsmappe gehört das Motivationsschreiben?

Das Motivationsschreiben wird hinter dem Bewerbungsschreiben und dem Lebenslauf platziert. Daher kommt auch der Name “dritte Seite” oder “Seite Drei”. Zwar haben Lebensläufe oft mehr als eine Seite, doch für den Namen “dritte Seite” wird nach Dokumentart und nicht nach der gesamten Anzahl der Seiten gezählt.

Soll die Länge vom Motivationsschreiben kurz und knackig sein?

Ein Motivationsschreiben sollte sich eher über eine, aber maximal zwei DIN-A4-Seiten erstrecken und somit nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang sein. Achten Sie darauf, ob die Stellenanzeige eine Länge für das Motivationsschreiben vorgibt.

Wie ist ein Motivationsschreiben richtig aufgebaut?

Verwenden Sie eine klare Struktur. Starten Sie mit dem Briefkopf und der Überschrift, wecken Sie mit einer ansprechenden Einleitung Interesse, überzeugen Sie mit dem Hauptteil und bleiben Sie positiv in Erinnerung mit einem freundlichen Schlusssatz. Schreiben Sie in ganzen Sätzen oder in Stichpunkte – beides ist in Ordnung.

Was darf in einem Motivationsschreiben nicht fehlen?

In einem Motivationsschreiben darf, wie der Name schon sagt, nicht Ihre Motivation fehlen. Beschreiben Sie Ihr Interesse an der Position, Ihre Qualifikationen sowie relevante Erfahrungen. Schließen Sie höflich und mit Persönlichkeit ab, um eine Verbindung zum Unternehmen aufzubauen.

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